Bericht zum Protest gegen das „IfS-Sommerfest“ am 8. und 9. Juli 2023

 

 

 

 

 

 

 

Als Kollektiv „IfS dichtmachen“ haben wir sowohl am Samstag (8.7.) als auch am Sonntag (9.7.) jeweils nachmittags Protest gegen das faschistische Institut für Staatspolitik und sein Sommerfest organisiert. Am Samstag waren bis zu 50 Antifaschist*innen aus der Region, aber auch Angereiste, dabei und haben deutlich gemacht, dass der ländliche Raum nicht der „völkischen Landnahme“ überlassen werden darf. Hier gab es Berichte und Redebeiträge, die das Problem der „Neuen Rechten“ verdeutlichten, die Verbindung zwischen IfS und AfD herausstellten oder andere völkische Siedlungsprojekte (wie etwa „Weda Elysia“ im Harz) analysierten. Außerdem führten wir nach einer Kundgebung gegenüber vom „Schäfchen“ einen Protestzug durch das Dorf durch. Am Sonntag gab es einen kleineren Protest unserer Gruppe zur Abreise der Teilnehmer*innen, die noch einmal mit dem entschiedenen Widerspruch konfrontiert wurden.

Insgesamt haben die Rechten erneut versucht, den Protest zu ignorieren. Regelmäßige Pöbeleien, das Verdecken von Nummernschildern mit IfS-Logos und Gesichtern mit albernen Papp-Masken machen aber deutlich, dass das keine ernsthafte Option für sie ist. Wie wir bereits im Vorfeld geschrieben haben, weist das ständige Vorbeilaufen der Rechten an unserem Stand darauf hin, dass das Programm nicht besonders fesselnd ist – nicht einmal für dezidiert völkisch eingestellte Teilnehmer*innen des Sommerfestes.

Die Papp-Masken sollten dabei noch den Nebeneffekt eines PR-Gags erfüllen, so stellten diese die Gesichter von Thomas Haldenwang (Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz) und  Bundesinnenministerin Nancy Faeser dar, man wollte also der Beobachtung durch den VS als „gesichert rechtsextrem“ etwas entgegensetzen. Uns ist die Beobachtung durch den VS egal, da diese Behörde weder wissenschaftlich noch in irgendeiner Form korrekt arbeitet. Die panische Auseinandersetzung damit durch das IfS zeigt aber, dass die Rechten vor allem Probleme damit haben, dass nicht nur Linke beobachtet werden, sondern eben auch völkische Strukturen wie sie selbst, zumindest nach Jahrzehnten der Untätigkeit.

Wir danken allen, die mit uns nach Schnellroda gekommen sind und vor allem denjenigen, die vor Ort antifaschistisch aktiv sind. Wir werden natürlich wiederkommen und gemeinsam mit vielen weiteren Akteur*innen den Protest vor Ort stärken. Außerdem gilt der Dank dem Bündnis „Merseburg für Vielfalt“, die sich um die Verpflegung gekümmert haben und der Linksjugend sowie dem SDS, die die Busanreise aus Halle organisiert haben.

Dieser Beitrag wurde unter General veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.