
Am 9. August findet auf dem Gelände des ehemaligen AfD-Chefs André Poggenburg, der Kritiker*innen schon als „Wucherungen am deutschen Volkskörper“ bezeichnete, in Stößen das Sommerfest des faschistischen „Compact“-Magazins statt.
Während das Fest im letzten Jahr aufgrund des Verbotsverfahrens untersagt wurde, soll es nun umso größer wieder stattfinden. Konkret heißt das, dass völkische Medienleute, AfD-Politiker*innen, Neonazis, Identitäre und viele weitere aus der extrem rechten Szene bis zu 45 Euro pro Person für ein Ticket ausgeben werden, um dort etwa antidemokratische Musik (u.a. Rechtsrock von Sascha Korn) zu hören, Bratwurst mit Rassisten (u.a. Martin Sellner) zu essen und sich der neuesten antisemitischen Verschwörungsideologie zu widmen (vielleicht vermarktet vom langjährigen Ideologen Ken Jebsen).
Dieses Event zur Vernetzung faschistischer Akteur*innen und zur Verbreitung von menschenverachtender Propaganda findet in dem Ortsteil Nöbeditz des kleinen Ortes Stößen im Burgenlandkreis statt. Und auch wenn Poggenburg mutmaßlich aufgrund gekränkter Eitelkeit nicht mehr zur AfD gehört, fühlt man sich beim Sommerfest mit Blick auf die Region wohl blendend. Denn dort haben über 40 Prozent bei der letzten Bundestagswahl die AfD gewählt, die das umsetzen will, was bei „Compact“ formuliert wird. Die Rechten wollen sich dort wohlfühlen.
Aber: Seit einigen Jahren gibt es einen stabilen Protest gegen das Sommerfest. Der Protest, der vom Zeitzer Bündnis für Vielfalt und Demokratie getragen wird, zeigt den Rechten und allen Unentschlossenen deutlich, dass es eben nicht akzeptabel ist, wenn grundlegende Menschenrechte zerstört werden und wenn Faschist*innen ihre antisemitische, rassistische, sexistische und queerfeindliche Propaganda von Stößen aus in die Welt senden, wenn in jeder Bahnhofsbuchhandlung Rassetheorien zum Kauf angeboten werden, wenn Apple Music und Spotify offensichtlich nichts dabei finden, völkische Musik zu monetarisieren und wenn sich etliche extrem Rechte ungestört treffen wollen.
Um ein starkes Zeichen zu setzen, braucht das Bündnis für Vielfalt und Demokratie Zeitz Unterstützung. Deshalb rufen wir dazu auf, mit nach Stößen zu kommen und am 9. August gegen die extreme Rechte zu demonstrieren. Kommt ab 9 Uhr nach Stößen/Nöbeditz, seid laut und versaut Poggenburg, Elsässer und Co. die Partystimmung!