Demobericht „IfS in die Insolvenz treiben – Rechte Ideologie einhegen“, Schnellroda, 20.01.2018

Rückblick auf die Proteste in Schnellroda am 20.01.2018
Für den 20. Januar 2018 rief das Kollektiv „IfS dichtmachen“ zur inzwischen fünften Demonstration in Schnellroda auf, um gegen die sogenannte Winterakademie des „Instiuts für Staatspolitik“ zu protestieren. Thema der Winterakademie 2018 war „Wirtschaft: Hegung und Entgrenzung“ und als Referenten traten unter anderem Peter Feist, der Neffe von Margot Honecker, der bereits auf Quertfront-Mahnwachen sprach, und der ehemalige Nazi-Kameradschafter Benedikt Kaiser auf. 
Der Einladung des Kollektivs „IfS dichtmachen“ sind an diesem Samstag bis zu 100 Anwohner*innen und Antifaschist*innen aus der näheren Umgebung, sowie aus Halle, Leipzig, Jena und Berlin gefolgt, um lautstark und entschlossen gegen die „Winterakademie“ zu protestieren. Mit dabei waren auch Katharina König-Preuß (MdL Thüringen) und der (ehemalige Jugend-)Pastor Lothar König. 
Ab 14:00 Uhr wurden in dem Dorf drei verschiedene Infopunkte angemeldet, an denen man sich über die rechten Umtriebe des „Instituts für Staatspolitik“ informieren konnte. Zudem konnte man sich dort unsere neuen Broschüren abholen, welche die Redebeiträge der letzten Proteste beinhalten.  
Ab 16:00 Uhr startete dann die Demonstration durch Schnellroda. Die Redebeiträge beschäftigten sich mit verschiedenen Themen, beispielsweise den verkürzten Antikapitalismus der „Neuen Rechten“ und Bedrohnungsszenarien durch die „Identitäre Bewegung“. Während der Demonstration selber verschanzten sich die Teilnehmer*innen der Akademie im Gasthaus „Zum Schäfchen“. Lediglich Mario Müller zeigte sich am Fenster, um die Demo abzufotografieren. 
Trotzdem führte unser Protest den Nachmittag über immer wieder dazu, dass sich die Rechten ihrem Programm ab- und uns zuwandten, um zu provozieren und zu beleidigen. Trotz dieser -wahrscheinlich auch vom Freibier des „Schäfchens“ inspirierten- Versuche, konnten wir unsere Veranstaltungen ohne Zwischenfälle bis 17:15 Uhr durchführen. Wir danken allen, die entschlossen gegen die Hetze des IfS protestiert haben! Eine Demonstration in Schnellroda, ein Dorf mit wenigen Straßen, gehört nicht zu den spektakulärsten Höhepunkten im Jahr. Aber wir vom Kollektiv sind der Meinung, dass es notwendig ist, regelmäßig in Schnellroda auf die Straße zu gehen, um die Anwohner*innen dort nicht alleine zu lassen und das „IfS“ nicht ungestört zu lassen. Das „IfS“ ist bereits seit über 15 Jahren in Schnellroda ansässig und hatte viel zu lange seine Ruhe. Antifa ist und bleibt eben auch Landarbeit und deswegen werden wir wiederkommen! 
Zudem haben wir vom Kollektiv “IfS dichtmachen” bereits weitere Aktionen in Schnellroda geplant, die über Demonstrationen hinausgehen. Diese werden demnächst auf unseren Plattformen (Blog, FacebookTwitterangekündigt.

 
Mario Müllers geklaute Nase
Seit Samstagnachmittag machen im Online-Portal Twitter Kurznachrichten die Runde, die sich mit Mario Müllers Nase bzw. dem Diebstahl derselben befassen. Doch was steckt dahinter?
Mario Müller ist der Kopf der sogenannten „Kontrakultur Halle“. Er versucht regelmäßig Andersdenkende einzuschüchtern und versucht seinen Gegenübern das Gefühl zu vermitteln, dass sie ihm unterlegen seien. 
Bei unserem Protest am Samstag gegen die sog. Winterakademie des „Instituts für Staatspolitik“, kam Mario Müller gemeinsam mit Jörg Dittus zu antifaschistischen Teilnehmer*innen auf die andere Straßenseite, um diese einzuschüchtern. Eine Aktivistin nahm dies zum Anlass, auf Müller zuzugehen und ihm die Nase zu „klauen“. (Ja genau, das Spiel, was man mit dreijährigen Kindern macht.) Daraufhin rastete Mario Müller aus, da er in der Situation, in welcher er sich zunächst stark und souverän fühlte, plötzlich von einer Frau lächerlich gemacht wurde, worauf bei ihm sein nur schwer kontrollierter Gewaltimpuls durchbrach. Er fing an zu schubsen und musste von anderen Menschen zurückgehalten werden. Schließlich wurde er von der Polizei auf die andere Straßenseite zurückgebracht, wo er dann von Götz Kubitschek zurück in das Gasthaus „Zum Schäfchen“ geschickt wurde.
Wir möchten an dieser Stelle festhalten, dass es sich bei Mario Müller und den anderen Kadern sehr wohl um gewaltbereite Personen handelt, wie etwa auch der Angriff auf Zivilbeamte auf dem Steintorcampus, die für „Linke“ gehalten wurden, zeigt. Gewalt ist für die „Identitäre Bewegung“ ein Bestandteil ihrer menschenverachtenden Ideologie. Es wäre jedoch falsch die Personen zu mystifizieren, da sie bei dem Aufbau eines Bedrohungsszenarios gegenüber anderen Personen genau von diesem Mythos profitieren. 
Antifa heißt in die Offensive zu gehen und auch den Mitgliedern der „Identitären Bewegung“ deutlich ihre Grenzen aufzuzeigen. 

Redebeiträge

(wird nachgereicht)

Demobericht
Antifa Kampfausbildung: Demobericht Schnellroda 20.01.2018

Presse
corax – Protest gegen das Institut für Staatspolitik in Schnellroda: https://www.freie-radios.net/87012
Blick nach Rechts – Neurechte „Winterakademie“ in der ostdeutschen Provinz: https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/neurechte-winterakademie-in-der-ostdeutschen-provinz
ak[due]ll – Ein Wissenschaftler auf neurechten Pfaden: http://akduell.de/2018/01/ein-wissenschaftler-auf-neurechten-pfaden/

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